Seid nun barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist | Lukas Kapitel 6, Vers 36
Mit dieser Aussage fordert Jesus uns auf, den Vater im Himmel als unser Vorbild zu nehmen. Das ist eine steile Ansage. Um uns an Gottes Barmherzigkeit ein Beispiel zu nehmen, müssen wir erst mal unseren Blick von uns weg auf IHN lenken, damit wir sehen können, warum Gottes barmherziges Verhalten so bewundernswert und vorbildlich ist.
Die Menschen von damals waren genauso wie wir heute ein bisschen schwer von Begriff, wenn es darum ging, göttliche Dinge zu verstehen. Das ist kein Wunder und sogar relativ logisch, da Gott, wenn er denn wirklich Gott ist, von einem menschlichen Verstand nicht erfasst werden kann. Genau deshalb machte Jesus uns Gottes Wesen mit Beispielgeschichten aus „unserer Welt“ verständlich, sodass wir zumindest ansatzweise die unbeschreibliche Schönheit seines Charakters begreifen können.
Eine dieser Geschichten handelt von einem Mann mit zwei Söhnen. Einer davon bittet seinen Vater, ihm sein Erbe jetzt schon auszuzahlen (stellen Sie sich diese Dreistigkeit einmal vor!). Der Vater kommt trotz allem dem Willen des Sohnes nach und dieser reist mit seinem Erbe in ein fernes Land, um das Leben zu genießen und verschwenderisch zu leben. Doch als das ganze Geld weg war, eine Wirtschaftskrise das Land plagte und der Sohn beinahe verhungerte, erinnerte er sich daran, wie gut es ihm bei seinem Vater ging und machte sich auf den Heimweg. Was wir der Vater nur sagen? Jesus beschreibt das Treffen von Vater und Sohn so:
Er war noch weit entfernt, als sein Vater ihn kommen sah. Voller Liebe und Mitleid lief er seinem Sohn entgegen, schloss ihn in die Arme und küsste ihn. Sein Sohn sagte zu ihm: `Vater, ich habe gesündigt, gegen den Himmel und auch gegen dich, und bin es nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen. Aber sein Vater sagte zu den Dienern: `Schnell! Bringt die besten Kleider im Haus und zieht sie ihm an. […] denn mein Sohn hier war tot und ist ins Leben zurückgekehrt. Er war verloren, aber nun ist er wiedergefunden. ´ Und ein Freudenfest begann.“ (nachzulesen in Lukas Kapitel 15, Vers 11 bis 24)
Was für eine Geschichte! Egal wie weit wir uns von Gott entfernt haben, egal wie schwer wir IHN verletzt haben und egal wie tief wir gesunken sind – Gottes Liebe zu uns dominiert! Wenn wir uns auf den Weg zurück zu ihm machen, nimmt Gott der Vater, uns verlorene Menschen wieder bei sich auf. Und das nicht nur als Diener, sondern als rechtmäßige Erben, als seine Kinder!
Die Beispielgeschichte zeigt, mit welch unendlicher Barmherzigkeit Gott uns überschüttet, wenn wir uns IHM zuwenden. Da darf es uns doch Freude und Privileg sein, unseren Mitmenschen barmherzig zu begegnen. Vielleicht kann das zu unserem Vorsatz für das Jahr 2021 werden?!
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