Christen feiern Advent, weil sie an die Geburt Jesu vor über 2.000 Jahren glauben, sie feiern auch Advent, weil sie glauben, dass Jesus wiederkommt. Dieses Jahr feiern wir Advent in schwierigen Zeiten. Aber Jesus selbst kam auch in schwierigen Zeiten auf diese Welt.
Advent - Ankunft unter schwierigen Bedingungen
Da ist ein sehr junges Paar, das verlobt ist, das Pläne für eine gemeinsame Zukunft schmiedet und sich auf ihre Hochzeit und ihren gemeinsamen Weg freut. Und dann wird die Braut schwanger, aber nicht von ihrem Verlobten. Die Verlobte sagt, sie habe einen Engel gesehen, der ihr gesagt hätte, dass sie, von Gott bewirkt, schwanger werden würde.
Wenn wir an Gott als Schöpfer glauben, dann ist das für ihn ja gar kein Problem. Wir sind erstaunt, aber auch erschrocken, was auf diesem Gebiet schon Menschen möglich ist; wie viel mehr können wir so etwas dann dem Schöpfer-Gott zutrauen.
Aber sollte man der Verlobten diese Geschichte glauben? – Der Verlobte hatte daran Zweifel. Er wollte die Verlobung lösen und die Beziehung zu der Schwangeren beenden. Er brauchte selbst eine göttliche Offenbarung, um die Schwangere nicht zu verlassen, sondern zu ihr zu stehen. Die eigenen Pläne dieses jungen Paares mussten nun einfach noch warten. Und wenn das wahr wäre, was der Engel den beiden unabhängig voneinander gesagt hatte, dann wäre das ja eine atemberaubende Geschichte: Der Schöpfer, Gott, wird Mensch in Jesus Christus!
In den letzten Tagen der Schwangerschaft kommt den beiden dann noch eine Volkszählung in die Quere. Auch das ist uns nichts Unbekanntes. Damals ging das aber nicht digital, sondern sie mussten in den Geburtsort des Mannes, nach Bethlehem. Sie waren nicht die einzigen, die da hin reisen mussten. Die Gastronomie in Bethlehem war nicht im „Lockdown“, sondern so überfüllt, dass die junge Familie keine angemessene Übernachtungsmöglichkeit fand. Ihr erstes Kind, der „König, der geboren werden sollte“, der „Sohn des Höchsten“, der „Sohn Gottes“ musste in eine Futterkrippe gelegt werden.
Kurze Zeit später fühlte sich der damals in diesem Gebiet eingesetzte politische Statthalter Roms, König Herodes, von diesem neugeborenen König so bedroht, dass er ihn töten lassen wollte. Das junge Paar musste mit ihrem Kind nach Ägypten fliehen und sich dort im Ausland als Flüchtlinge zurechtfinden.
– Nachzulesen in der Bibel, in den Evangelien, Matthäus 1 und 2 und Lukas 1 und 2.
Das erste „Weihnachten“ auf dieser Erde wurde unter schwierigen Bedingungen gefeiert. Vielleicht helfen uns die Einschränkungen in diesem Jahr, eine neue Perspektive auf das erste Weihnachten zu bekommen. Dann hätten die schmerzhaften Einschränkungen erste positive Auswirkungen.
Wir wünschen Ihnen eine gesunde und nachdenkliche Adventszeit.
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