von websitebuilder
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11. Oktober 2020
Paulus ein überzeugter Christ, war vor Kurzem noch ein leidenschaftlicher Verfolger der Christen, doch dann begegnete ihm Gott ganz persönlich und seither bereist er den Globus, um den Menschen aller Länder von diesem Gott zu erzählen. Diesmal führt ihn seine Reise in das philosophisch geprägte Athen. Sofort erkennt er anhand der vielen Altäre und Anbetungsstätten, was die Griechen dieser Zeit und Kultur umtreibt: Die Götterverehrung. Dann entdeckt Paulus einen Altar mit der sehr bewegenden und außergewöhnlichen Inschrift: „Dem unbekannten Gott“. Warum verehrt dieses Volk einen Gott, den es gar nicht kennt? Wie kann man überhaupt jemanden ehren, wenn man nicht mal weiß, ob er ehrwürdig ist? Diese Fragen stellen wir uns vielleicht, weil unsere Kultur ganz anders ist als die des damaligen Griechenlands. Doch für die Bewohner war das eine Tradition, bei der man sich nicht zuerst hinterfragte, ob das gerade Sinn ergibt, was man tut. Das gibt es in vielen unserer Lebensbereiche auch. Manche Dinge tun wir einfach aus Gewohnheit und das ist oftmals auch gut so. Aber in den lebenswichtigen Fragen sollten wir darauf achten, dass unser Reden und Handeln logisch ist und eine sinnvolle Basis hat. Bei den Griechen damals hätte ein solches Hinterfragen ihres Ritus so aussehen können: Ich bete einen mir unbekannten Gott an. Ergibt das Sinn? Glaube ich, dass es diesen unbekannten Gott gibt? Wenn ja, warum mache ich mich nicht auf die Suche nach ihm, um ihn kennenzulernen? Wenn nein, warum bete ich ihn dann an? Auch unsere christlich geprägte Kultur hat ähnliche Traditionen. So feiern z.B. viele Menschen Weihnachten und Ostern, d.h. die Geburt und die Auferstehung Jesu, sehr wenige jedoch glauben, dass es Jesus wirklich gibt, dass er tatsächlich auferstanden ist und heute noch lebt. Auch wir können uns hinterfragen: Feiere ich an Weihnachten die Menschwerdung eines mir unbekannten Gottes oder habe ich eine persönliche Beziehung zum „Retter der Welt“, der in dieser Nacht als kleines Kind zu uns kam? Wenn uns dieser Gott unbekannt ist, zu dem wir vielleicht trotzdem manchmal beten, und dessen Feste wir feiern, dann können wir den Worten lauschen, mit denen Paulus den damaligen Griechen diesen Gott vorstellte: » Ihr habt ihn angebetet, ohne zu wissen, wer er ist, und nun möchte ich euch von ihm erzählen. Er ist der Gott, der die Welt und alles, was darin ist, erschuf. […] Von Anfang an war es sein Plan, dass die Völker Gott suchen und auf ihn aufmerksam werden sollten und ihn finden würden - denn er ist keinem von uns fern. […] Nun, Gott ist bereit, mit Nachsicht über das hinwegzusehen, was ihr bisher aus reiner Unwissenheit getan habt. Jetzt aber fordert er alle Menschen überall auf, umzudenken und einen neuen Anfang zu machen. Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er die Welt gerecht richten wird, und zwar durch den Mann, den er dazu bestimmt hat. Und er hat allen bewiesen, wer dieser Mann ist, indem er ihn von den Toten auferweckte.« (Apostelgeschichte 17, 23-31) In Jesus Christus wurde der unsichtbare Gott Mensch und hat sich uns ganz konkret gezeigt. Wir können wissen, wer Gott ist und wie wir eine persönliche Beziehung zu ihm anfangen und aufbauen können. Wir müssen nur die Bibel aufschlagen und z.B. das Johannesevangelium lesen.